Carfahrt vom Mittwoch, 5. Mai 2004 - Reisebericht

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Draussen war es trüb, als die 23 Personen in Vingelz den Funi Car bestiegen. Drinnen aber entstand sofort eine heitere Stimmung. Die Vorfreude, Neues zu entdecken oder Altes aus einer anderen Sicht wieder einmal zu erleben, konnte durch einige Regenwolken am Himmel nicht weggewaschen werden.

Auf der Autobahn fuhren wir über Solothurn nach Oensingen. Durch die enge Klus, vorbei an den Schlössern Bechburg und Neu-Falkenstein, gelangten wir nach Balsthal. Alle freuten sich auf die Fahrt über den Passwang, denn den Regen hatten wir ennet der ersten Jurakette zurückgelassen. Die Aussicht von der Passhöhe ist grossartig, danach drängt sich die Strasse in einen engen Tunnel. Herr Hurni hat seinen Reisecar sicher durch die Strassenmitte gesteuert. Die Fahrt talwärts durch den Wald mit dem frischen Frühlingslaub begeisterte alle. Unten im Tal blühten die Bäume und die Wiesen. Nach Zwingen und Laufen stieg die Strasse nochmals an, und über den Blauen erreichten wir das Leimental mit seinen schmucken Dörfern. Blühende Rapsfelder vergoldeten die Landschaft. Und schon waren wir an unserem Reiseziel Mariastein eingetroffen.

Beim z’Vieri im Restaurant Jura konnten wir uns stärken und gemütlich zusammen sein. Lange wollten wir aber doch nicht da drinnen verweilen, denn es lockte draussen viel Sehenswertes zu besichtigen. Mariastein ist nach Einsiedeln der zweitgrösste Wallfahrtsort der Schweiz. Seit Ende des 14. Jahrhunderts besteht hier eine Marienwallfahrt, deren Zentrum die Gnadenkapelle in einer natürlichen Höhle ist. Wer mochte, stieg die lange Treppe hinunter zur Kapelle und dann auch wieder hoch ....!, aber es lohnte sich.

Die klassizistische Fassade der Klosterkirche (1830-34 erbaut) ist das Kennzeichen von Mariastein. Die Basilika wurde ursprünglich in spätgotischem Stil erbaut und wurde 1655 vom Fürstbischof von Basel eingeweiht. Später erfuhr das Innere der Kirche mehrfache Veränderungen und wurde um 1900 neubarock umgestaltet und ausgemalt. Durch die Restaurierung von 1999/2000 erhielt der Kirchenraum wieder den frohen Charakter, der einer Wallfahrtskirche entspricht. Im Chor dominiert der mächtige Hochaltar, ein Geschenk des französischen Königs Ludwig XIV, Sonnenkönig.

Um 17.00 nahmen wir die Heimfahrt unter die Räder. Walter Hurni überraschte uns mit einer Route, die ausser ihm wohl niemand im Car je gefahren war. Wir fuhren der Lützel entlang. Der kleine Fluss bildet über einige Kilometer die Landesgrenze zu Frankreich. Kurz setzten wir denn auch unsere Räder auf französisches Gebiet, bogen aber bei der nächsten Gelegenheit wieder links ab in den Schweizerjura, über Movelier Delémont zu. Ab Moutier wurde es wieder nass draussen.

Drinnen im Car war die Stimmung immer noch heiter. Denn zum Schluss gab es eine Wettbewerbsfrage zu beantworten. Viele richtige Antworten gingen ein, und so musste das Los entscheiden, wer die Flasche Vingelzer gewann. Um 19.00 stiegen alle zufrieden in Vingelz wieder aus, beeindruckt durch die schönen Landschaften, die frische Frühlingsnatur und von Mariastein.

Die Leiterinnen: Bethli Theurer und Rosemarie Gfeller

Vingelz, 3. Juni 2004 / bt

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