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Liebe Eltern
Wiederholt wurde in den letzten Jahren die kantonalen Politikerinnen und Politiker auf den lnvestitionsbedarf im Bildungswesen aufmerksam gemacht. Mit verschiedenen Aktionen wurde auf die Bedürfnisse der heutigen Schule hingewiesen und die verschlechterten Anstellungs- und Arbeitsbedingungen in der Schule thematisiert. Doch statt die dringend notwendigen Investitionen zu Gunsten der Schule auszulösen, wurde unbeirrt weitergespart. Dabei ist die Schule seit Jahren im Umbruch und ist bestrebt, Reformen in Richtung einer besseren Bildung umzusetzen. Doch die dazu notwendige finanzielle Unterstützung bleibt aus. So vergrössert sich die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Es ist für Lehrpersonen trotz grossen zusätzlichen Anstrengungen immer schwieriger die Qualität der Bildung zu gewährleisten. Die Folgen: Abnützungserscheinungen prägen zunehmend unseren Berufsstand. Nun soll in diesem Herbst erneut gespart und auf Investitionen verzichtet werden. Von dieser Entwicklung sind letztendlich auch unsere Schülerinnen und Schüler, das heisst Ihre Kinder, und damit Sie als Eltern betroffen.
Statt diese Situation widerspruchslos hinzunehmen wehren wir uns öffentlich für ein bessere Bildungspolitik. Wir haben daher im Lehrerkollegium beschlossen, uns am Dienstag, 11. November von 10 bis 11 Uhr an einer Warnstunde zu beteiligen. Mit dieser gemeinsame Aktion warnen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst - Lehrkräfte, Krankenschwestern, Polizisten, Strassenarbeiter etc. - gemeinsam vor den Folgen eines weiteren Abbau des Service Public Praktisch alle Schulen in Biel beteiligen sich an dieser Warnstunde. Alle werden ihre Beteiligung an der Warnstunde auch sicht- und hörbar machen. Es werden Transparente an den Schulen hängen und die Schulglocken werden jede Stunde läuten.
In Vingelz werden wir anschliessend an die 10-Uhr-Pause mit den Schülerinnen eine "Chesslete" (kurzer Lärmumzug) durchs Quartier machen. Die Schülerinnen und Schüler dürfen dazu einen Gegenstand zum Krach machen mit in die Schule nehmen.
Wir hoffen, dass Sie Verständnis für unser Engagement zugunsten einer umfassenden Bildung haben und danken Ihnen für eine weiterhin gute Zusammenarbeit. Selbstverständlich stehen wir ihnen für Anregungen oder Rückfragen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüssen
C. Habegger K. Fuhrer