Resultate und Bilder Bergluftwoche Vingelz 10. - 14.06.2013

Bilder vom 14.06.2013

Bergluftwoche von Flaute und Joran-Sturm geprägt

Die 49. Bergluftwoche wurde geprägt von sehr wenig und viel zu viel Wind. Bei den Jollen haben sich die Favoriten durchgesetzt, bei den Optimisten gab es eine Überraschung.

An der traditionellen Bergluftwoche der Segler vor Vingelz gingen heuer fast 40 Boote an den Start - 29 in der Elite-Kategorie mit diversen Jollen sowie deren 10 Junioren mit Optimisten. In beiden Feldern standen diverse Schweizermeister am Start und sorgten damit für ein entsprechend hohes Niveau.

Bei den Junioren drehte sich alles um den Möriger Damian Suri, den aktuell stärksten und erfolgreichsten Nachwuchssegler der Schweiz. Erst vor kurzem hat er die Holländische Meisterschaft, eine der grössten und hochwertigsten internationalen Meisterschaften der Optimisten gewonnen. Ein Resultat, das in der Geschichte noch keinem Schweizer gelungen ist. Im ersten Race am Montag setzte er sich erwartungsgemäss und souverän durch. Danach mussten sich die Optimisten aber gedulden, war der Wind doch bis am Freitag zu schwach für faire Regatten. Am Freitag dann bei immer noch löchrigem Wind wählte Damian eine falsche Option und fiel dadurch noch auf den 2. Rang zurück. Dimitri Niederhauser aus La Neuveville konnte diese Baisse ausnützen und liess sich zum Sieger küren.

Durch einen besonderen Effort von Konrad Schüpbach und mit Unterstützung der nationalen Finn-Klasse gelang es, ganze 12 Finn's zu organisieren. Diverse Bieler erhielten so eine Chance, erstmalig dieses anspruchsvolle Boot zu segeln. Sogar Jiri Huraceck, der Präsident der Schweizer Klassenvereinigung, liess es sich nicht nehmen, persönlich an den Start zu gehen. Daneben ein Schar Lasers, einige Fireballs, 470er und 420er als Zweimannjollen sowie das schnelle Skiff von Patrick Rüfenacht.

Anstelle des erhofften Jorans blies am Montag erstmals der Westwind und ermöglichte einen spannenden Auftakt. Christoph Christen im Finn zeigte seine Klasse und war ausser Reichweite. Dahinter lieferten sich die anderen Finns, das Skiff und die Fireballs einen harten Kampf um die Ehrenplätze.

Auch am Dienstag liess sich der Bergwind kaum blicken und forderte die Taktiker heraus. Peter Theurer, Olympionike in Sidney, hatte die beste Nase, erwischte einen Windstrich und holte sich den Zielschuss und die aktuelle Führung im Gesamtklassement.

Der Mittwoch fiel der Flaute vollständig zum Opfer und das Drama vom Donnerstag mit dem Joran-Sturm kennen wir bereits bestens. Der erfahrene Regattaleiter Ueli Frei hatte die richtige Nase, liess die Segler im Hafen und verhinderte damit ein lebensgefährliches Spektakel. Schäden gab es so nur an umliegenden Bäumen.

Der Freitag zeigte sich mit wenig Wind nochmals versöhnlich. Olympionike Edi Röthlisberger holte sich mit einem souveränen Sieg die Lorbeeren und stiess im Gesamtklassement noch auf Rang 2 vor. Dahinter liess Curling Olympiasieger Daniel Müller mit einem 2. Platz seinen unnötigen Frühstart vom Montag vergessen. Dieses Missgeschick im letzten Lauf brachte auch Peter Theurer arg in Bedrängnis. Er musste zurück an den Start, konnte sich aber noch bis auf Rang 5 vorkämpfen. Gerade genug, um den Gesamtsieg zu verteidigen. Einmal gelernt ist halt nie vergessen.

Im nächsten Jahr feiert der traditionelle Anlass sein 50 Jahr Jubiläum. Dabei ist mit einem noch grösseren Startfeld zu rechnen. Vielleicht schafft es die organisierende Vaurienflotte sogar, dass ein alter Vaurien teilnehmen wird. Dieses Boot stand schliesslich am Anfang der langen und traditionellen Geschichte.

Resultate und Windverhältnisse im Detail

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